Herzlich willkommen auf meinem Blog.

Hier möchte ich euch meine gestrickten, gesponnenen, gefärbten, gewebten, geklöppelten, ... Werke vorstellen - und was ich sonst noch so mache.
Ich hoffe, meine Seite gefällt euch und ich freue mich auf alle Fälle über eure Kommentare.

Donnerstag, 26. September 2013

Letzte Pflanzen- und Indigofärbereien 2013

Endlich habe ich die Wolle ausgewaschen, die ich bereits am 7. September gefärbt hatte, und kann sie euch präsentieren bzw. die "Odyssee" dazu erzählen.

Los ging´s schon mal damit, dass ich die Schilfblüten, die mein Mann mir lieberweise geerntet hatte, getrocknet habe und beim Spinntreffen dann erfahren habe, dass ich damit kein Grün mehr färben kann - blöd, hätte ich mal lieber vorher in mein Buch geschaut, da steht´s nämlich auch drin. Regina sagte mir dann aber, dass es mit einer Indigo-Überfärbung ein ganz tolles Petrol gibt. Und da ich zur Zeit total auf diese Farbe stehe ...

Ich hab dann also am Freitag die Schilfblüten in Wasser eingeweicht, ausgekocht, über Nacht stehen lassen, am Samstag abgeseiht und mit Wasser ergänzt. Hinein kamen dann 200 g Kammzug BFL superwash/Milchseide und 2 100g-Stränge Sockenwolle. Im 2. Zug waren es dann noch 150 g Kammzug Merino superwash und 2 100g-Stränge BFL/Bambus 16/4. Alles war kaltgebeizt.

In der Zwischenzeit habe ich schon mal die Indigoküpe erwärmt, aufgefrischt und ein paar ältere Stränge überfärbt.
Komischerweise haben aber die die Farbe schon nicht so ganz gleichmäßig angenommen. Ich rühre oder knete nie in der Küpe rum, wodurch es dann auch nicht so ganz gleichmäßig wird, aber grad bei einem gelben Strang waren noch richtig gelbe Stellen, als ob da gar nix hingekommen ist. Vielleicht waren sie nicht richtig mit Wasser durchtränkt.
Außerdem waren die ersten Stränge auch gleich ziemlich dunkel, obwohl ich die Wolle eigentlich immer nur 5 Minuten drin lasse.
Naja, ich hab mir erst mal keine Gedanken gemacht und wollte alles dann noch mal reintun.

Und dann habe ich, glaube ich, den Fehler gemacht: Ich habe den 1. Zug der Schilfblütenfärbung aus der Flotte genommen, nur ausgedrückt, aber nicht ausgewaschen und dann alles in die Indigo-Küpe. Und darauf hin hat sie erst nur noch minimal und dann gar nicht mehr gefärbt. Ich hab dann noch versucht sie mit Natriumdithionit und Soda zu retten, aber der Stoffstreifen, den ich testweise reingehängt habe, blieb einfach nur weiß.
Vielleicht ist auch das Indigo einfach aufgebraucht, aber ich glaube, es liegt an der nicht ausgewaschenen Wolle.

Tja, ich wollte ja den Indigo leer färben, weil ich die Küpe den Winter über nicht aufheben kann, aber die Wolle hätte ich eigentlich schon gerne noch überfärbt. Jetzt muss sie halt bis nächstes Jahr liegen bleiben.

Ach ja, nebenbei habe ich noch mit Malvenblüten gefärbt. Das hatte ich schon mit Sonnenfärben versucht, ging aber nicht. Also habe ich "richtig" gefärbt (Malvenblüten eingeweicht, ausgekocht, gefärbt), aber die Wolle hat trotzdem keine Farbe angenommen.
Außerdem hatte ich noch mit Salbei sonnengefärbte Wolle, die ich zuerst zum Zopf geflochten mit Indigo überfärbt habe und dann noch offen ein zweites Mal, wobei da schon kaum noch Farbe rangekommen ist.

Und hier das Ergebnis der ganzen Aktion:

Das Gesamtergebnis:
Oben die diversen Überfärbungen
In der Mitte links und rechts die Schilfblüten-Indigo und mittig die Salbei-Indigo-Färbung
Unten die restlichen Schilfblüten und rechts die Malvenblüten

Hier sieht man links ganz gut die gelben Stellen, die überhaupt
keine Farbe angenommen haben
Der rechte Strang ist zwar auch fleckig, aber ich glaube, der darf so bleiben

Hier der schöne Farbton der Schilfblüten-Indigo-Färbung auf dem Kammzug
BFL/Milchseide. Gefällt mir total gut und ich glaube, die gelberen Stellen
dazwischen lasse ich einfach so

Stulpen mit eingestrickten Perlen

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal Stulpen mit Perlen gestrickt und nachdem ich in Greding war bekam ich wieder so richtig Lust dazu. Das erste Paar ist gestern fertig geworden: Glatt gestrickt, dann zusammengenäht und das Umhäkeln der Ränder spare ich mir.


Sonntag, 22. September 2013

Mal wieder kardiert

Nachdem ich ja nun ein Plätzchen habe, wo ich auch mal was stehen lassen kann habe ich letzten Sonntag angefangen zu kardieren.
Eigentlich ist es ganz angenehm, da im Keller: Keiner kommt ständig und stört einen ("Mama, kommst du mal!" "Mama, wo hast du ...?" "Dürfen wir was Süßes?" "Die Johanna (oder Antonia) hat ..."). Nebenbei den Podcast von Susanne hören ... echt entspannend.

Und da ich beim vorletzten Spinntreffen gelernt habe, dass man gaaanz langsam an der Kurbel drehen muss habe ich jetzt auch viel schönere Batts als vorher.

Ich bin dann nicht ganz fertig geworden und habe heute noch den Rest gemacht.
Merino in Blau- und Grüntönen und Sariseide
insgesamt 100 g

Samstag, 14. September 2013

Trachtenstrümpfe

Endlich sind meine Trachtenstrümpfe fertig geworden!
Ich hatte ungefähr im August 2011 damit angefangen, nachdem ich ewig nach einem Muster und der richtigen Wolle gesucht hatte.
Zwischenzeitlich lagen sie dann immer mal wieder rum (war echt schwierig dann wieder reinzukommen).
Da ich mich dann so beeilt und natürlich geärgert habe, weil sie zum diesjährigen Schützenjahrtag immer noch nicht fertig waren, bin ich jetzt endlich bei der Stange geblieben und habe sie fertig gemacht. Und sie passen wie angegossen.

Das ganze Prachtstück

Das Wadl

Das Muster im Detail

Zum Glück hat mir keiner bei meinen Verrenkungen beim Fotografieren zugeschaut.

Montag, 9. September 2013

Geklöppelte Mäuse

Bereits im März auf der Creativa in Dortmund hatte ich mir Klöppelbriefe für Mäuse-Lesezeichen gekauft. Ich habe mir das Klöppeln vor Jahren selbst beigebracht, damals auch recht viel gemacht, aber die letzten Jahre war ich wieder mehr mit dem Stricken und dann auch Spinnen beschäftigt.

Jedenfalls habe ich jetzt also Klöppelkissen und Klöppel wieder hervorgekramt und was man sonst so braucht (Folie zum Bekleben des Klöppelbriefes und natürlich Garn - "hm, wo war das noch mal alles? Ach ja, in der Truhe. So wenig Garn? Und natürlich nicht in der richtigen Stärke. Oh, da ist ja noch eine Tüte voll!").

Die erste Maus (dunkelblau) hat noch ein wenig länger gedauert und das Garn ist etwas dicker. Dann habe ich mich in Greding mit Garn in der richtigen Stärke eingedeckt (Baumwolle, Leinen, einfarbig, bunt, ... Antonia war auch keine große Hilfe: "Ach Mama, wir nehmen doch noch die Farbe. Und schau mal, die ist auch so schön. Und die da müssen wir unbedingt auch nehmen").

Die zweite (hellblaue) Maus war dann an einem Abend fertig (ohne Wickeln der Klöppel). 

Und aus den Resten, die noch auf den Klöppeln waren, sind dann noch Lesezeichen bzw. Musterstücke entstanden. Ich mag es nämlich gar nicht, wenn noch soviel Garn übrig ist, das man dann eigentlich wegschmeissen müsste.


Misslungene Färbereien

Nachdem ich am Samstag noch pflanzen- und indigogefärbt habe und diesmal nicht ständig zwischen 3 "Locations" hin- und herlaufen wollte, hatte ich eigentlich vor, am Sonntag noch einen kleinen Färbeauftrag zu färben. Blöderweise kamen mir dann mal wieder Kopfschmerzen in die Quere. Nachdem ich die Kundin aber nicht warten lassen wollte, habe ich mich heute aufgerafft.

Ich sollte ihr 2 verschiedene Stränge nachfärben. Nun schreibe ich mir ja schon immer die Mischungen auf (mal mehr, mal weniger genau muss ich gestehen; in diesem Fall hatte ich sie aber zum Glück sehr genau aufgeschrieben), aber es hat leider überhaupt nicht hingehauen. Ich kann´s echt verstehen, dass die Kundin die Stränge so nicht wollte. Ich hätte sie ihr auch gerne noch mal überfärbt, aber sie wollte nicht länger warten und hat dann doch die bereits fertigen Stränge genommen. Das Problem war, dass es sich dabei 2x um Filigran und 1x um Filisilk handelte. Würde mich interessieren, wie sie die nun verstrickt hat.

Die nachgefärbten Stränge sehen jedenfalls so aus:

Eigentlich gar nicht schlecht, wenn man die Originale nicht kennt,
aber halt leider nicht genau das, was die Kundin wollte

Naja, jetzt wandern sie halt so in den Shop.

Sonntag, 8. September 2013

Antonia´s 2. Wolle

Motiviert durch das letzte Spinntreffen hat Antonia ihre 2. Wolle fertig gesponnen, ein von mir gefärbter Merino-Kammzug.

Nachdem es sowieso keine 100 g waren und sehr viel Abfall anfällt, weil sie nicht genug Drall drauf bringt und ihr dann die Fasern auseinanderrutschen (nächstes Mal muss ich eine Wolle nehmen, die nicht so rutschig ist wie Merino) haben wir den gesponnenen Faden mit einem Nähgarn verzwirnt.
Auch hier sieht man wieder ganz gut, dass sie zu wenig Drall drauf gibt. Aber Übung macht bekanntlich den Meister. Und sie hat dann gleich angefangen, den Kammzug zu verspinnen, den sie in Greding bekommen hat.


Sonntag, 1. September 2013

Mein kleines Reich

Nachdem meine Schwiegereltern sich weigern umzubauen - ich darf gar nicht drüber nachdenken, da packt mich echt die Wut: Lieber hocken sie zu zweit in 6 Zimmern (zählt die Küche auch dazu? Dann sind´s 7) + 2 Bäder und Klo (wobei von den Zimmern auch noch eines eigentlich leer steht), als das sie uns umbauen lassen, damit die Kinder jeder ein eigenes Zimmer bekommen. Momentan teilen sich die beiden nämlich eines, das noch nicht mal sonderlich groß ist (vielleicht so 4x4 Meter?). Und im Zuge dieses Umbaus wäre dann auch noch ein Zimmer für mich abgefallen.

Naja, was ich euch eigentlich erzählen wollte: Nachdem das also nix wird habe ich mir im Keller ein kleines Plätzchen hergerichtet. Nun ist unser Keller weder groß noch gemütlich noch gut ausgebaut: Roher Beton-Boden, Wände nur notdürftig verputzt, ich kann mit meinen 1,60 m gut stehen, mein Mann muss stellenweise den Kopf einziehen - also so ein richtig typischer 30er-Jahre-mit-der-Hand-ausgeschaufelter Keller.
Ich habe jedenfalls mein Möglichstes getan, um es mir ein bisschen schön zu machen.
Mein zukünftiger Arbeitsplatz

Mein Woll- und Bastellager
Es ist auch noch nicht ganz fertig.
Vor die Wand möchte ich noch einen Vorhang hängen (an so einem Seilsystem und die Vorhänge sind noch von früher da).
Außerdem kommt vor das Fenster ein Fliegengitter. Nachdem da der Kellerschacht ist habe ich nämlich das Problem, dass da immer Spinnen reinkommen und das geht überhaupt nicht! Jetzt ist das Fenster immer zu und ich mache es nur auf, wenn ich unten bin. Aber jetzt haben wir das Problem, dass der Keller eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit hat. Außerdem laufen im Kellerabgang irgendwelche Rohre, in denen Warmwasser läuft. Die sind nicht isoliert und es ist deswegen recht warm. Das ist vorher nur nie aufgefallen, weil ja das Fenster immer offen stand.
Tja, und so nebenbei muss auch noch einiges aufgeräumt und durchgemistet werden.